Summer sChOOL 2020 in Geldern – Gemeinsam die Welt ein kleines bisschen besser machen

Summer sChOOL 2020 in Geldern – Gemeinsam die Welt ein kleines bisschen besser machen

Das Kooperationsprojekt der Gesamtschule der Stadt Geldern und der Realschule An der Fleuth ging nach vier intensiven Wochen erfolgreich zu Ende

 

Vier Wochen lang haben die beiden Gelderner Schulen in den Sommerferien das Gemeinschaftsprojekt summer sChOOL 2020 erfolgreich gestemmt. Etwa 140 Kinder der Jahrgänge 5 und 6 beider Schulen wurden in zwei Blöcken in insgesamt 15 kleinen Lerngruppen unter strenger Einhaltung  der vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsmaßnahmen unterrichtet. Den engagierten Pädagoginnen und Pädagogen sowie übrigen Mitarbeiter_innen wie Schulsozialarbeiterinnen, Sozialpädagog_innen, Lerntherapeutin, Lernassisten_innen usw. beider Schulen, die sich freiwillig gemeldet hatten, um an diesem Projekt mitzuarbeiten, standen dabei nahezu 40 Patenschülerinnen und -schüler aus den Jahrgängen 9 und 10 der Realschule sowie anderer weiterführender Schulen zur Seite.

„Schule und Unterricht mal etwas anders“ – so empfanden alle Beteiligten des Projekts die vierwöchige intensive Zeit. Die Idee hierzu war nicht zuletzt aus einem Wunsch vieler Eltern nach einem zusätzlichen Lernangebot während der Sommerferien entstanden, da es einigen Kindern während der Phase des home schooling in Folge der Schulschließungen während der Corona-Pandemie aus den verschiedensten Gründen teilweise schwerfiel, die angebotenen Lerninhalte zu erarbeiten.

 Dreimal wöchentlich hatten die beiden Projektleiter – Dr. Birgit Hartmann, stellvertretende Schulleiterin der Gesamtschule, und Torben Sowinski, stellvertretender Schulleiter der Realschule –das Lernangebot für die Kinder in den mobilen Klassenräumen der Gesamtschule an der Königsberger Straße organisiert. Auch dank der Unterstützung durch den Schulträger, der sich für die Organisation des ÖPNV in den Sommerferien und für die Einhaltung der Hygienestandards in den Unterrichtsräumen verantwortlich zeigte, wurde die summer sChOOL 2020 ein voller Erfolg.

Bereits nach den ersten 14 Tagen zeichnete sich ab, dass dieses Gemeinschaftsprojekt offenbar mitten ins Herz getroffen hat. Die Rückmeldungen von Schülern, Eltern, Kolleginnen und Kollegen sowie die Berichterstattungen in der lokalen Presse, die Kommentare in den sozialen Medien und die enthusiastischen Besuche einiger hiesiger Kommunalpolitiker ließen zum damaligen Zeitpunkt bereits darauf schließen, dass das Gemeinschaftsprojekt auch über die Grenzen Gelderns hinaus mit großem Interesse wahrgenommen wurde. Und auch der im Vorfeld geäußerten Begeisterung für das Projekt von Seiten der  Fördervereine beider Schulen sowie  des RotaryClub Geldern, die summer sChOOL 2020 in finanzieller Hinsicht unterstützten, konnte man durch eine gute und strukturierte Planung im Vorfeld und den engagierten und  empathischen Einsatz aller Beteiligten sicher gerecht werden!

Den über 140 Kindern wurde in erster Linie Unterricht in den Fächern Englisch und Mathematik angeboten; zusätzlich konnte das Organisationsteam mit tatkräftiger Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen und der Patenschülerinnen und -schüler einen DaZ-Kurs (Deutsch als Zielsprache) für nicht-muttersprachliche Kinder durchführen.

Ziel der etwas anderen Unterrichtsgestaltung war es, mit den Kindern in einer sehr angenehmen Lernatmosphäre ohne Notendruck sowohl Unterrichtsinhalte aus der Zeit der Schulschließung zu wiederholen als auch Grundlagen des gesamten Schuljahres zu vertiefen. Durch die Unterstützung der zahlreichen Patenschülerinnen und -schüler, die ebenfalls für eine kleine Aufwandsentschädigung freiwillig ihre Ferienzeit „opferten“, konnten die 5er und 6er dabei individuell betreut und gefördert werden.

Summer sChOOL 2020 – das innovative Projekt zweier Gelderner Schulen unter dem Motto „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist- es wär‘ nur deine Schuld, wenn sie so bleibt“ (diese Liedzeile eines bekannten Songs von Die Ärzte darf mit freundlicher Genehmigung des Managements als Motto verwendet werden! ) konnte am letzten Tag mit einem Besuch des Bürgermeisters, Herrn Sven Kaiser, und mit äußerster Zufriedenheit aller Beteiligten abgeschlossen werden.

Rückblick auf die letzten Schulwochen mit der Klasse 5a

Rückblick auf die letzten Schulwochen mit der Klasse 5a

In den letzten beiden Schulwochen guckt man nur noch Filme? Nicht mit der Klasse 5a! Die Klasse von Herrn Kiesewetter hat sich für die letzten Schultage gewünscht, im Unterricht über das Thema Rassismus zu sprechen, was derzeit nicht nur die Menschen in den USA, sondern auch die SchülerInnen der Gesamtschule Geldern beschäftigt. Als am Ende der Reihe dann überlegt wurde, was man gemeinsam gegen Rassismus unternehmen kann, kamen viele tolle Vorschläge zustande. Einer davon wurde sogar noch vor den Ferien in die Tat umgesetzt. So finden sich im Flur zu den mobilen Klassenräumen nun zahlreiche Plakate, die zu mehr Toleranz und Menschlichkeit aufrufen und ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Auf diese Weise werden nun alle, die das Gebäude betreten, auf dieses wichtige Thema aufmerksam gemacht und es bleibt im Alltag der SchülerInnen und LehrerInnen präsent.

SUMMER – SCHOOL 2020 Ein Gemeinschaftsprojekt der Gesamtschule der Stadt Geldern und der Realschule An der Fleuth

SUMMER – SCHOOL 2020 Ein Gemeinschaftsprojekt der Gesamtschule der Stadt Geldern und der Realschule An der Fleuth

Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist, es wär‘ nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ (Die Ärzte)

Unter dieses Motto stellen die beiden Gelderner Schulen in diesem Sommer ihr Ferien-Schulprogramm für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6. Die Idee entstand nicht zuletzt aus einem Wunsch der Eltern nach einem zusätzlichen Lernangebot während der Sommerferien, da es einigen Kindern während der Phase des home schooling aus den verschiedensten Gründen teilweise schwerfiel, die angebotenen Lerninhalte zu erarbeiten.

Begleitet, betreut und angeleitet werden sie von über 20 Patenschülern des 9. Jahrgangs der Realschule An der Fleuth, die ihre Ferienzeit zur Verfügung stellen, um die Jüngeren tatkräftig zu unterstützen. Von der zweiten bis zum Ende der fünften Ferienwoche werden Lerninhalte vorzugsweise der Fächer Englisch und Mathematik aus dem vergangenen Schuljahr in engmaschiger und persönlicher Betreuung, aber ohne Leistungs- und Notendruck wiederholt und gefestigt. Außerdem gibt es ein gesondertes Angebot aus dem DaZ-Förderbereich (Deutsch als Zielsprache) für Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

Dieses Projekt ist zwar eine Schulveranstaltung, wäre aber ohne die Unterstützung der Fördervereine beider Schulen sowie des Rotary Clubs Geldern nicht möglich. Auch Kolleginnen und Kollegen beider Schulen arbeiten ebenso wie die Multiprofessionellen Teams freiwillig in der „Summer School“ mit.

Dank der aktiven Unterstützung des Schulträgers können alle Regelungen und Vorschriften der aktuellen Corona-Betreuungs- und Schutzverordnung (CoronaBetrVO / CoronaSchVO) selbstverständlich auch im Rahmen des „Summer School“-Projektes vollumfänglich umgesetzt werden.

Gemeinsam können wir so – getreu unserem Motto – daran arbeiten, die Basis für einen schulischen Lernerfolg für unsere jüngeren Schülerinnen und Schüler zu festigen und somit die „Welt“ ein wenig zum Positiven zu verändern.

Interview mit Svea K. (5a)

Interview mit Svea K. (5a)

Svea, du hast in den letzten Wochen ja an anderen Aufgaben gearbeitet als deine Mitschüler. Wie kam es dazu?

In der Corona-Zeit wollte ich alle Aufgaben schnell fertig machen und habe das auch geschafft. Als die Schule dann wieder anfing, hatte ich die Idee, noch etwas zum Buch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ zu machen, was wir für Deutsch gelesen haben.

 

Was hast du dann für Aufgaben gemacht?

Zu Rico und Oskar habe ich ein Lapbook gemacht. Außerdem habe ich ein Infoplakat zum Corona-Virus gemacht und in Mathe habe ich schon mit dem Thema Bruchrechnung angefangen.

 

Wie bist du auf die Idee mit dem Lapbook gekommen?

Ich habe einfach mal selbst im Internet geguckt, was man machen kann, und fand diese Idee sehr schön. Ein Lapbook haben wir ja auch schon einmal in Religion gemacht.

 

Und was hat es mit dem Plakat zum Corona-Virus auf sich?

Weil ich mit den anderen Aufgaben schon fertig war, hat Herr Kiesewetter mir Aufgaben gegeben, aus denen ich mir etwas aussuchen durfte. Ich habe mich dann für das Info-Plakat zum Corona-Virus entschieden, weil ich dieses Thema sehr spannend finde.

 

Wie bist du an die Informationen für das Plakat gekommen?

Wir haben über den Corona-Virus auch im Unterricht gesprochen. Vieles habe ich mir gemerkt und dann aus dem Kopf heraus aufgeschrieben. Außerdem habe ich mit dem Handy im Internet recherchiert und einiges habe ich zuhause im ZDF erfahren.

Briefe der SchülerInnen zum Schulstart und dem Leben in der Corona-Zeit

Briefe der SchülerInnen zum Schulstart und dem Leben in der Corona-Zeit

Wie erleben die Jüngeren das Leben mit den Einschränkungen durch das Coronavirus? Wie fühlt sich der Alltag an?

Die SchülerInnen der Klasse 5f haben Briefe zu ihrem Leben in der Corona-Zeit und den Veränderungen durch den Schulstart verfasst. Hier ein kleiner Auszug:

 

Bevor die Corona-Zeit anfing, gingen wir jeden Tag in die Schule. Als die Corona-Zeit anfing, durften wir mehrere Wochen nicht mehr zur Schule. Das war echt schlimm. Dann durften wir endlich wieder zur Schule, aber leider nur zwei bis drei Tage die Woche. Die anderen Tage musste ich zu Hause lernen. Aber die Corona Zeit hatte auch Vorteile, z.B. hatte ich mehr Zeit mit meinem Papa.

Mein schönsten Erlebnis in der Schule war, dass sich meine Freunde und meinen Klassenlehrer wiedersehen konnte. Bevor die Corona Zeit anfing, durfte man seinen Freunden die Hand schütteln, aber in der Corona Zeit durfte man das nicht mehr. Ich fühle mich auf einer Seite schlecht, weil ich Angst davor habe mich anzustecken. Auf der anderen Seite fühle ich mich gut, weil ich mehr Zeit mit der Familie habe. Das Corona Virus ist doof, weil viele Menschen wegen diesem Virus sterben.

Timon W.

 

Meine Zeit in der Schule vergeht ziemlich schnell. Im Vergleich zur Isolation kann ich jetzt meine Freunde sehen. Es läuft sonst ziemlich gut. Im Vergleich zu den letzten Monaten kann ich mich mit meinen BFF treffen. Ich fühle mich richtig komisch mit dem Mundschutz.

Für mich hat sich die Zeit in der Schule verändert, da die Klassen getrennt sind. Alle tragen einen Mundschutz und man muss Abstand halten. Das morgendliche Aufstehen läuft gut, weil ich immer um 6:00 Uhr aufstehe.

Beata P. 

 

 

Ich finde es ziemlich komisch, dass man eine Maske tragen muss und nur in kleinen Gruppen zur Schule gehen kann. Aber es ist schön, dass man wieder mehr darf. Man muss aber immer an die Abstandsregeln denken. Als die Corona-Zeit noch viel schlimmer war, durfte ich nicht einmal mehr meine Verwandten treffen und nicht zum Fußballtraining. Aber das Schlechte hat auch etwas Gutes. Die Corona-Zeit hat mir dabei geholfen mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen, das ist auch mal schön. Aber ich bin froh, dass ich jetzt wieder Fußballtraining habe und ich wieder zur Schule darf, aber nur mit Maske.

Jan R.

 

 

Die Zeit in der Schule hat sich für mich verändert. Ich fühle mich komisch, weil weniger Kinder als sonst in der Klasse sind. Morgens wieder früh aufzustehen klappt hingegen ganz gut.

Lasse S.

 

 

Ich fühle mich gut, weil ich meine Freunde sehen kann, aber leider noch nicht alle. Am meisten stört mich die Maske und der Abstand, aber es ist ja für alle das Beste. Die „Corona Ferien“ waren schon ein bisschen gut, aber auch schlecht. Das Gute war, dass ich lange schlafen konnte, weil ich immer um 5:30 Uhr aufstehen musste. Das Schlecht war, dass ich meine Freunde in der Corona Zeit nicht gesehen hatte.

Es ist alles ein bisschen komisch, weil wir so wenige Schüler in der Klasse sind, aber auch gut, weil es dann noch leiser war. Wir konnte aber überhaupt keinen Fußball spielen.

Die Zeit in der Schule ist schon komisch, da sich alle von einander fernhalten und alle aussehen, als würden sie jetzt eine Bank ausrauben. Aber ist ja für die Gesundheit.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass alles wieder normal wird und nicht mehr so viele Menschen sterben müssen.

Marco J.

 

 

Die Schule ist gut, man sieht 1 bis 5 Freunde wieder. Man muss Masken tragen und 1,5m Abstand halten. Es ist ein gutes Gefühl wieder in der Schule zu sein. Wir mussten zu Hause bleiben, aber dann hatten wir wieder Schule. Es ist ein bisschen blöd, dass ich nicht alle meine Freunde treffen kann, das nervt. Als wir zu Hause waren, hatten wir einen Videochat mit Frau Jarka. Zu Hause mussten wir auch die Bausteine bearbeiten. In Mathe hatte ich sehr viele Aufgaben. Am Tag habe ich 1 Stunde von allen Fächern gemacht.

Erik A.

 

 

Der schönste Moment war, als ich wieder in der Schule war und meinen besten Freund Marko wiedergesehen habe. In der Quarantäne war es sehr stressig mit dem homeschooling. Doch jetzt ist alles wieder gut und ich froh, dass ich meine Freunde sehen kann. Es ist sehr komisch mit der Maskenpflicht und der Hygiene.

Seal J.