Mit Kunst durch die Krise – Die 5e sendet Gedichte aus dem „Homeoffice“

 

Oftmals hört man Stimmen unken, Gedichte hätten heute im Deutschunterricht nichts mehr zu suchen. Dass dem ganz und gar nicht so ist, zeigen uns die kleinen Meisterwerke der Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse der Gesamtschule Geldern.

 

Mit Gedichten Gefühle ausdrücken
Schauen wir in die Geschichte zurück, so waren es oftmals Krisenzeiten, die Künstlerinnen und Künstler jedweder Disziplin inspirierten, die wundervollsten Kunstwerke zu schaffen. Nicht zuletzt für Kinder ist es wichtig eine Artikulationsform zu finden, um eigene Gefühle ausdrücken und verarbeiten zu können. In Zeiten von Corona, in denen das Leben draußen still zu stehen scheint, fällt es Kindern sicher besonders schwer, mit einer derartig ungewohnten Situation, die von jetzt auf gleich alles auf den Kopf gestellt hat, zurechtzukommen.

 

Dass wir dennoch alle gemeinsam erfolgreich den Widrigkeiten trotzen und die Kinder in Begleitung ihrer Eltern fleißig weiterarbeiten, zeigen die wunderschönen Gedichte der 5er Klassen, die zu Hause entstanden sind. Ein herzlicher Dank gilt den Schülerinnen und Schülern der Klasse 5e, die uns mit ihrer Dichtkunst nicht nur an ihrer Innenwelt teilhaben lassen, sondern uns, mit ihren persönlichen Gedichten, ein ganz besonderes Stück Zeitgeschichte schenken.

 

Im Folgenden beschreibt Fynn auf wunderbare Weise, wie sich der Alltag in Corona-Zeiten anfühlen mag.

 

Da                                                  

ist Mama.

Sie hilft mir,

obwohl es lange dauert.

Liebe

 

Alleine

die Langeweile,

sie dauert an.
Es gibt viele Hausaufgaben.

Corona

 

Sortieren!

Wir bauen,

sortieren nach Farben,

Steine werden nicht weniger;

Lego

 

                                          (Fynn, 5e)

 

Aus diesen zwei Elfchen von Johna und Jonas mag wohl der Wunsch sprechen, endlich wieder unbeschwert das Leben an der frischen Luft genießen zu dürfen.

 

Heiß,

strahlend hell!
Überall ist Licht.
Die Blumen blühen jetzt.
Sommer

 

                                          (Johna, 5e)

 

Braun,

Meine Hühner
picken gerne draußen,
sind früher immer abgehauen;
Federn

 

                                          (Jonas, 5e)

 

Dass man niemals den Humor verlieren sollte – und schon gar nicht in Krisenzeiten –, führt uns abschließend Lennard mit seinem gelungenen Reimgedicht trefflich vor Augen. Herzlichen Dank dafür!

 

Klopapier

 

Jeden Tag geh ich laufen,
um neues Klopapier zu kaufen.

Zum x-ten Male
leere Regale!

Reis, Mehl, Nudeln knapp,

wer das wohl alles gehamstert hat?

Alles wegen dem Corona Virus

jeden Tag der gleiche Zirkus!

                                             (Lennard, 5e)

 

GLA