Die Juniorwahl gilt als eine der effektivsten Methoden, um jungen Menschen die Wahl näher zu bringen und sie zum Wählen zu motivieren. 

Das Projekt „Juniorwahl NRW“ ist eine von der überparteilichen Interessengemeinschaft zur Demokratieförderung Kumulus e.V. Berlin geförderte Initiative, die seit 1999 das umfänglichste Schulprojekt im Zusammenhang mit Wahlen initiiert. Das Projekt legt sehr viel Wert auf Authenzität. Stimmzettel, Siegel, Plomben für die Wahlurne, Wahlbenachrichtigungen und Co. sind originalgetreu und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern ein realitätsnahes Wahlerlebnis. 

Die Gesamtschule Geldern hat sich zum wiederholten Male an der Juniorwahl beteiligt. Die Wahlkommission hat im Akkord die Wahlbenachrichtigungskarten und Wählerlisten ausgefüllt und den Schülerinnen und Schülern zugestellt. Beteiligen konnten sich Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7 bis 8, die im GL Unterricht von den Fachlehrern auf die Wahl vorbereitet wurden. In den Wählerlisten wurden auf diesem Wege 384 potentielle Wähler an der Gesamtschule Geldern erfasst. 

Bereits am 06.05.22 schloss das Wahllokal für die Jahrgangsstufe 7. Die Jahrgangsstufe 8 durfte dann am 13.05.22 wählen und die Wahlergebnisse an der Schule wurden für Kleve I ermittelt. Die Ergebnisse brachten einerseits durchaus Erwartetes, aber auch viele Überraschungen mit sich, wenn man dieses Ergebnis fiktiv auf die Landesebene übertragen würde.

Bei der Erststimme gab es ein Novum für den Kandidaten der SPD Lars Aengenvoort dicht gefolgt von Stephan Wolters (CDU). Auch Paula Backhaus (Grüne) konnte Wählerstimmen für sich entscheiden. Alle anderen Kandidaten folgen mit deutlichem Abstand.

Die Wahlergebnisse hinsichtlich der Zweitstimme boten sehr viel Überraschendes und dürften langwierige Koalitionsgespräche nach sich ziehen. 

Das im Juni zu den Bundestagswahlen durchaus gute Abschneiden der FDP als dritte Kraft konnte diesmal nicht beobachtet werden. Mit nicht einmal 5% aller Wählerstimmen wären die Freien Demokraten nicht im Landtag vertreten. Überraschend auch das schlechte Abschneiden der Linken, die nicht einmal 1% der Stimmen erhielten. Die sogenannten Volksparteien CDU, SPD sowie Bündnis 90/Die Grünen schnitten erwartungsgemäß gut ab, wobei die CDU mit 45% die meisten Stimmen erhielt. Daneben würden weitere Parteien die 5%-Klausel überspringen.