Warum so viele im Winter in ein Stimmungstief fallen
Mit dem ersten Frost und den kürzeren Tagen beginnt für viele Menschen nicht nur die kalte Jahreszeit, sondern auch eine emotionale Durststrecke. Antriebslosigkeit, Schlafprobleme und gedrückte Stimmung – was nach „Winterblues“ klingt, kann in Wahrheit eine ernsthafte Form der Depression sein: die sogenannte Saisonale Affektive Störung (SAD), umgangssprachlich als Winterdepression bekannt.
Dunkle Tage, dunkle Gedanken
„Die Sonne verschwindet, und mit ihr bei manchen Menschen die Lebensfreude“, erklärt Psychotherapeutin Dr. Anna Keller aus München. Der Grund liegt im fehlenden Tageslicht: Es beeinflusst den Hormonhaushalt, insbesondere das Schlafhormon Melatonin und den Botenstoff Serotonin, der unsere Stimmung reguliert. Wird es früh dunkel, produziert der Körper mehr Melatonin – man wird müde, antriebslos und niedergeschlagen.
Von Roman 9e